PROJEKTE UND AKTIVITÄTEN


KLIMASCHUTZ

Klimaschutz in Friedrichsdorf

Wir unterstützen die Arbeit des Klimabeirats. Diese Themen sind für uns dabei wichtig:

  • Energetische Gebäudesanierung nach dem Konzept des Passivhausinstituts: Energieeffizienz JETZT
  • Informationen zu neuen Technologien für den Klimaschutz für private und öffentliche Gebäude, wie z.B. effiziente Wärmepumpen, Speichertechnologien, Herstellung und Nutzung von grünem Wasserstoff.
  • Energiesparen und Schaffung von bezahlbarem Wohnraum durch  Wohnraummobilisierung in Friedrichsdorf. Dieser Vorschlag entstand im Rahmen des Projektes „LebensRäume“ des Öko-Institut e.V. und des ISOE Institut für sozial-ökologische Forschung sowie des ifeu - Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg. Dabei geht es um effiziente Wohnraumnutzung und Wohnraummobilisierung, also bestehenden Wohnraum besser nutzen und erschließen. Dies kann eine Antwort auf vielfältige kommunale Herausforderungen sein: Wohnraummangel, Flächenkonflikte, Klimaschutz und demographischer Wandel. Eine vielversprechende Zielgruppe für Wohnraummobilisierung sind Personen, deren Kinder ausgezogen sind und die nun im zu groß gewordenen Eigenheim leben. Auf Einladung der Stadt beteiligen wir uns am Klimabeirat der Stadt Friedrichsdorf und werden diesen Vorschlag dort weiter vertreten.
  • Ausbau der Photovoltaik: Auch in Friedrichsdorf kann die Nutzung der Photovoltaik noch wesentlich ausgebaut werden. Solche Anlagen können zur Stromerzeugung auf innerörtlichen privaten, öffentlichen oder auch landwirtschaftlich genutzten Flächen errichtet werden. Ein Forschungsprojekt des Fraunhofer Instituts zeigt, dass das auch für die landwirtschaftliche Nutzung Vorteile bringen kann. Hochgestellte Fotovoltaik Anlagen können z.B. auf Spielplätzen für Verschattung sorgen.  Es gibt Weiterentwicklungen für Fotovoltaik Freiflächenanlagen, die senkrecht stehen und auch zum Lärmschutz dienen können.
  • Unterstützung der neu gegründeten Bürgerenergie Hochtaunus, Zweigniederlassung der pro regionale energie e


Grüner Wasserstoff

BBei der Nutzung des Stroms aus erneuerbaren Energien für eine „grüne“ Wasserstoffwirtschaft setzen wir auf die Produktion von Wasserstoff in Entwicklungs- und Schwellenländern mit besonders vorteilhaften Bedingungen für die Stromerzeugung aus Solar- und Windkraftanlagen. Im Jahr 2021/22 haben wir das Deutsch-Namibische Unternehmen O&L Nexentury bei einem Antrag zur Finanzierung einer Machbarkeitsstudie durch die KfW/DEG (www.deginvest.de) für die erstmalige Herstellung von grünem Wasserstoff aus Solarstrom und Elektrolyse in Namibia unterstützt (Pilotprojekt). Die DEG hat diesem Antrag entsprochen und 50% der Kosten der Machbarkeitsstudie als Zuschuss aus vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) bereitgestellten Mitteln finanziert. Das IZN hat mit einem multidisziplinaren Expertenteam, gemeinsam mit Experten von O&LN die Machbarkeitsstudie erstellt und im Juni 2022 abgeschlossen. Das Pilotprojekt in Walvis Bay, an der zentralen Küste Namibias mit Zugang zum Tiefseehafen Walvia Bay, ist im Bau. Es wird die erste Anlage zur Herstellung von grünem Wasserstoff in Namibia sein. Sie dient im Wesentlichen auch dazu Erfahrungen zu sammeln und Fachkräfte auszubilden und wird mit Fördermitteln des BMBF unterstützt. Am 28.9.2023 fand in Walvis Bay dazu eine Brick Laying Ceremony statt, an der für das IzN Dr. Uwe Stoll teilnahm. Cleanergy Solutions Namibia (Cleanergy Solutions ist ein Gemeinschaftsunternehmen der namibischen O&L Gruppe und der belgischen CMB Tech) https://www.cleanergynamibia.com/

Zum aktuellen Stand siehe :  Deutschland und Namibia kooperieren bei grüner Wasserstoff-Produktion
https://www.iwr.de/news/deutschland-und-namibia-kooperieren-bei-gruener-wasserstoff-produktion-news38489


Wasserstoff Evaluierung in Kooperation mit OL Nexencentury, Namibia, 2022



Nutzung der Gezeitenenergie auf philippinischen Inseln: “Decarbonisation of Electricity Generation on Philippine Islands using Tidal Stream and PV Solar“
Das Meer ist ein bisher noch kaum erschlossener Energieträger. Die Meeresenergie, hier speziell die Gezeitenströmung, kann jedoch einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der weltweiten Klimaziele leisten, insbesondere in Inselstaaten, wo starke Meeresströmungen vorherrschen. So verfügen z.B. die Philippinen über ein außerordentlich hohes Potential an Strömungsenergie zwischen den ca. 2000 bewohnten Inseln.
Daher haben wir zusammen mit der Frankfurt School of Finance – UNEP Centre (FS) und unserem Technologiepartner OceanPixel (Singapur) einen entsprechenden Programmvorschlag der philippinischen Regierung bei der Mitigation Action Facility (MAF) unterstützt. Ziel der MAF ist die Umsetzung von transformativen Vorhaben zur Bekämpfung des Klimawandels im Sinne des Pariser Abkommens und der jeweiligen nationalen Beiträge hierzu. Die von MAF geförderten Vorhaben sollen Anreize zu gesellschaftlichem und technologischem Wandel geben, die über das Vorhaben hinausreichen. Das von uns vorgeschlagene Vorhaben zielt darauf ab, sowohl die Energieversorgung auf den philippinischen Inseln umwelt-, klimafreundlicher und sicherer zu machen, als auch gleichzeitig dazu beizutragen, der Strömungstechnologie zum internationalen Marktdurchbruch zu verhelfen. Nach einer einjährigen Vorbereitungsphase erhielt unser Programmvorschlag im September 2023 die Zusage der MAF in Höhe von 20 Millionen Euro für die Programmdurchführung.
Die Philippinen mit ihrem Potential von 170 GW an Meeresenergie bieten ideale Bedingungen für die Nutzung der Gezeitenstromtechnologie: Die Stromerzeugung auf Inseln mit isolierten Stromnetzen basiert auf alten, wenig effizienten Dieselaggregaten, die umweltschädlich und teuer ist und daher stark zentral subventioniert werden muss. Mithilfe des Vorhabens soll die Stromversorgung umgestellt werden auf erneuerbare Hybridsysteme mit Gezeiten- und Solarenergie. Das Programm sieht vor, insgesamt 64 MW installierter Leistung zu fördern, davon 22 MW Gezeitenstromanlagen kombiniert mit 42 MW PV Solaranlagen und 100 MWh Batteriespeicher. Insgesamt werden ca. 210.000 Menschen von der sauberen und zuverlässigen Stromversorgung profitieren. Die beiden Kernelemente des Programms sind die Förderung privater Investoren und Projektentwickler durch zinsgünstige Darlehen sowie die Unterstützung staatlicher Institutionen, zur Berücksichtigung der innovativen Technologie in ihren Prozedere und Reglements. Ca. 19 Millionen Euro werden zur Zinssubventionierung von Bankkrediten für die Investitionen in die Projekte fließen, eine Million wird für die Begleitung des Vorhabens durch das Projektteam verwendet werden.
Das Vorhaben wird, wie auch schon die vorbereitende Studie, gesteuert vom Büro für Erneuerbare Energien des Philippinischen Energieministeriums sowie der Climate Change Commission. Die beiden wichtigsten philippinischen Entwicklungsbanken sind bereit, Strömungsenergie in ihre Förderprogramme für erneuerbaren Energien aufzunehmen. Die Energieregulierungsbehörde ERC, NPC-SPUG (National Power Corporation – Small Power Utilities Group) und die Umweltbehörde sind eng eingebunden. Besonders wichtig ist die enge Abstimmung und Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden auf den Inseln der Projektstandorte, deren Stromversorgern und -erzeugern. Für das Monitoring der sozialen und ökologischen Auswirkungen konnte die Meeresforschungsinstitution MERF der University of the Philippines gewonnen werden. Andere interessierte Geber sind die Energy Transmission Partnership (ETP) von UNOPS, UNDP, ADB und DEG, die begleitende Aufgaben wie Training der Philippinischen Partner, Anpassung des rechtlichen Rahmens, Erstellung einer Roadmap for Ocean Energy und zukünftig eventuell auch die Ko-Finanzierung übernehmen könnten..





Meeresenergie Tage auf Orkney, Unterwasserturbinen



Kooperation mit dem Passivhaus Institut 

Das EuroPhit Projekt dient der Förderung der energetischen Gebäudesanierung in Europa. Projektpartner war das Passivhaus Institut mit Partnerunternehmen in anderen europäischen Ländern. Ziel war die Entwicklung von technischen Lösungen und Zertifizierungsverfahren für eine schrittweise Sanierung des Gebäudebestandes nach Wirtschaftlichkeitskriterien auf einen dem Passivhausniveau vergleichbaren Standard. Zur Finanzierung solcher Sanierungen haben wir eine Anleitung für Finanzinstitute erstellt und Finanzierungsmodelle entworfen und hierzu Seminare in verschiedenen europäischen Ländern durchgeführt. (siehe Publikationen)




EuroPhit Projekt in Kooperation mit dem Passivhaus Institut

 

NATURSCHUTZ

Für Friedrichsdorf streben wir gemeinsam mit den hier aktiven Gruppen die Gründung eines Naturschutzzentrums an.
Beiträge zum Erhalt der Artenvielfalt: Wir beobachten einen drastischen Schwund von Insekten und Vögeln. Die Insekten haben wichtige Funktionen im Ökosystem, die auch für uns unverzichtbar sind. Den Niedergang der biologischen Vielfalt aufzuhalten ist eine zentrale Herausforderung unserer Zeit. Nur durch gemeinsames und breites Engagement auf allen gesellschaftlichen Ebenen kann eine lebenswerte Natur geschützt und erhalten werden. Wie das geht, darum ging es bei der Veranstaltung am 14. November 2018 im Forum Friedrichsdorf. Die Veranstaltung gliederte sich in eine Seminarveranstaltung für Fachleute zum Thema: „Naturnahes öffentliches Grün - artenreich und vielfältig  - wie geht das?“ und eine Podiumsdiskussion zurm Wert der Artenviefalt für unsere Region. In folge dieser Veranstaltung ergab sich eine Zusammenarbeit mit der Stadt Friedrichsdorf zur Aufwertung der Kompensationsflächen an der Entlastungsstraße. Darüber berichtete Beate Alberternst aus der Projektgruppe Biodiversität und Landschaftsökologie bei der Jahresversammlung des IzN 2022: Nach Abschluss der Bauarbeiten wurde ein Mangel der Biodiversität auf den Kompensationsflächen in der Umgebung der Entlastungsstraße festgestellt, was nicht den zuvor beschlossenen Plänen entsprach. Daraufhin wurden zwischen 2017 und 2020 neue Maßnahmen umgesetzt, um Extensivgrünland zu etablieren. Drei Jahre nach Einbringung des Saatguts hat sich das Gebiet gut entwickelt, es herrscht eine große Vielfalt der Wiesenpflanzen. Das Projekt wird als sehr erfolgreich bewertet. In den Jahren 2019 und 2020 erfolgte eine Mahdgutübertragung aus dem Kirdorfer Feld zur Empfängerfläche in Friedrichsdorf, um die in Kirdorf vorhandene Biodiversität zu übertragen. Das Projekt läuft aktuell, eine Erfolgsbewertung ist ab 2022/2023 möglich. Mehr Information zu dem Projekt finden Sie hier.

 Insektenbeobachtung auf der Niederweid

Erfolgreiche Mahdgut Übertragung, Umgehungsstrasse Friedrichsdorf

Streuobstwiese in Friedrichsdorf




Ausstellung Irrweg Pestizide




SONSTIGE PROJEKTE UND KOOPERATIONEN

Beratung der NAMA-Fazilität bei Projektevaluierung

Im Auftrag der NAMA Facility haben wir die eingereichten Projektvorschläge des 4. Calls bewertet. Wichtige Kriterien der Auswertung waren die erzielbaren Emissionsminderungen, die Geschäftsmodelle, die Nachhaltigkeit und die Machbarkeit innerhalb der 5-jährigen Projektlaufzeit.

Entwicklungszusammenarbeit mit Mexiko und Brasilien im Bereich der Energieeffizienz 

In Mexiko unterstützen wir seit 2011 die deutsch-mexikanische Entwicklungszusammenarbeit im Bereich der Energieeffizienz von Gebäuden des sozialen Wohnungsbaus. Dabei haben wir zusammen mit der GIZ, der GOPA und dem Passivhaus Institut (PHI) an NAMA Strategien mitgearbeitet. In den Jahren 2011 bis 2013 betraf dies in Mexiko den Neubau von Sozialwohnungen. 2014 ging es um eine NAMA für den Wohnungsbestand, die von der mexikanischen Regierung bei der Klimakonferenz in Lima im November 2014 vorgestellt wurde.  In diesem Zusammenhang haben wir mit Hilfe von Karen Polaz auch eine Sozialstudie im Wohnungsbestand in Mexiko erstellt. Diese Studie erwies sich als wichtiger Beitrag zur Konzeption der NAMA Strategie im Wohnungsbestand.




Wohnungsbauprojekt in Mexico in Kooperation mit NAMA Facility

In Brasilien haben wir die Forschungskooperation der Universität Campinas mit der TU Darmstadt unterstützt. Hierbei geht es um Erneuerbare Energien aus Biomasse (Nutzung der Abfallstoffe aus der Herstellung von Biotreibstoffen) und die nachhaltige Stadtplanung (energieeffiziente Gebäude, soziale Fragen bei der energetischen Sanierung, nachhaltige Infrastruktur).

Zusammenarbeit mit Entwicklungsbanken _Für Entwicklungsbanken haben wir Leitfäden für die Prüfung von Kleinwasserkraftwerken, Windkraftanlagen, Solaranlagen und Biogasanlagen erstellt. Wir haben chinesische, indische und philippinische Banken bei der Einrichtung von Kreditlinien beraten, mit denen Energieeffizienzinvestitionen in Gebäuden und in Industriebetrieben gefördert werden. Seit 2011 arbeiten wir mit dem Moldau Sozial Investment Fonds (MSIF) zusammen. Dabei geht es um Schulgebäude und Kindergärten, deren Energieeffizienz verbessert werden soll. Als erstes Pilotprojekt wird in Moldau ein Modellkindergarten mit  Passivhauselementen errichtet. Hierbei haben wir 2014 den MSIF und das beteiligte deutsche Architekturbüro unterstützt




Training für Finanzierungsoptionen für erneuerbare Energien, Landbank, Philipinen


Wir beraten bei der Umsetzung der Europäischen Chemikalienverordnung REACH. Diese Verordnung verlangt für die Überprüfung und Anmeldung aller chemischen "Altstoffe" die lückenlose Angabe umweltrelevanter und arbeitshygienisch bedeutsamer Daten.
Einige gemeinnützige Projekte haben wir durch direkte Spenden unterstützt: Dazu zählt eine Augenklinik in Paraguay sowie die Stiftung Neues Leben mit ihrer Integrativen Schule, Telavi, Georgien, die wir  bei der Sanierung ihres Schulgebäudes beraten und finanziell unterstützt haben. Die Schule ist ein für Georgien vorbildliches Projekt der Inklusion.
Den BUND Kreisverband Hochtaunus haben wir bei einer fachlichen Stellungnahme zu einer Altlastenproblematik im Stadtgebiet von Oberursel beraten. In diesem Zusammenhang haben wir durch ein Interview zu CKWs mit dem HR in der Sendung "Alles Wissen" mitgewirkt. Im Rahmen eines Arbeitseinsatzes in der Schweiz ging es um die Möglichkeiten der raschen Erkennung und Bestimmung des Schadstoffes Fluorid in Bodenaushub und Grundwasser.
Wir haben uns an der Erarbeitung eines Vorschlags für den Landrat des Hochtaunuskreises zur Berichterstattung zu Nachhaltigkeitsfragen beteiligt. Hier sind wir zusammen mit dem BUND Kreisverband Hochtaunus tätig.
Wir fördern das Filmfestival Africa Alive seit 2010, das seit 20 Jahren regelmäßig in Frankfurt stattfindet.




Integrative Schule in Telavi, Georgien